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Die Chiemseeagenda - wir über uns

Quelle: Chiemseeagenda / 24.09.2014

Chiemseegemeinden für nachhaltige Entwicklung

Im Jahr 2000 haben sich die zehn Anliegergemeinden am Chiemsee, seit dem Bau des  Ringkanals im Abwasserzweckverband vereint, zum Abwassser- und Umweltverband erweitert und die "Chiemseeagenda" ins Leben gerufen.

"Agenda 21" heißt "Aufgaben für das 21. Jahrhundert". Dieser Begriff geht zurück auf den Erdgipfel von Rio 1992, an dem sich über 170 Staaten eine nachhaltige Entwicklung zum Ziel gesetzt haben, und sollte seither zum Leitbild auf verschiedenen politischen Ebenen werden. Als "nachhaltig" kann eine Entwicklung nur bezeichnet werden, wenn die wirtschaftliche Entwicklung nicht dauerhaft die Lebensgrundlagen beeinträchtigt, mit hohem Naturverbrauch verbunden ist und zu mehr Ungleichheit in der Gesellschaft führt. Wirtschaftliche Ziele dürfen nicht dauerhaft auf Kosten ökologischer oder sozialer Ziele gehen.   

Aufruf zum regionalen und kommunalen Handeln

20 Jahre nach Rio haben die Nachfolgekonferenzen gezeigt, dass sich weltweit viele Fehlentwicklungen fortgesetzt oder sogar verstärkt haben. Große Probleme liegen in der Klimaerwärmung, dem weltweiten Artensterben und zunehmenden Gefälle zwischen Arm und Reich. Auf regionaler und kommunaler Ebene in einzelnen Staaten gibt es aber auch viele Fortschritte zu verzeichnen. Das Motto der Agenda 21 lautet: "Global denken, lokal handeln". Als Region am Chiemsee mit 40.000 Einwohnern wollen wir die Möglichkeiten nutzen, die uns regional im Sinn einer nachhaltigen Entwicklung zur Verfügung stehen. Das können oftmals kleine Schritte sein, die aber zusammen wertvoll sind. Es reicht nicht, auf Fortschritte "von oben" zu warten.

Wer bestimmt, was nachhaltig ist?

Für die Messung von Nachhaltigkeit gibt es viele Indikatoren wie z.B. den CO2-Ausstoß, den ökologischen Fußabdruck, den Energieverbrauch in der Region oder den Anteil der Wege, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Welche Projekte für die Region sinnvoll und nachhaltig sind, entscheiden die zehn beteiligten Gemeinden über ihre Gremien. Vorschläge kommen in der Chiemseeagenda aber auch über öffentliche Arbeitskreise und direkte Zusammenarbeit mit BürgerInnen. Neue gemeindliche Projekte werden nicht automatisch auf Nachhaltigkeitskriterien überprüft, aber die Umsetzung gemeinsamer nachhaltiger Projekte stärkt die richtige Richtung.

Was ist bisher am Chiemsee passiert?

Einen Überblick über bisherige Projekte der Chiemseeagenda aus den Bereichen Energieeinsparung und erneuerbare Energien, umweltfreundliche Mobilität und regionales Wirtschaften finden Sie im Faltblatt "Die Chiemseeagenda" zum Herunterladen. Besonders positiv dabei ist, dass die Chiemseegemeinden im Rahmen freiwilliger Umweltleistungen auf regionaler Ebene eng zusammenarbeiten, interkommunale Projekte durchführen und so ihre Region stärken.

Ausbau des Chiemsee Rund- und Radweges

Aktuelles Schwerpunktprojekt der Gemeinden ist es seit 2009, den Chiemseerundweg den geänderten Anforderungen durch ein hohes Aufkommen an Radfahrern und Fußgängern anzupassen. Am Chiemseerundweg soll die Verkehrssicherheit für alle Gruppen verbessert und ein modernes Routenkonzept umgesetzt werden, das den unterschiedlichen Bedürfnissen von Erholungssuchenden, Radwanderern und Radfahrern Rechnung trägt. So sollen die Weichen für einen Ausbau des umwelt- und klimafreundlichen Fahrrad- und Wandertourismus in der Region gestellt werden, der ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Wir setzen dabei auf ein Zwei-Wege-Konzept: den Chiemseerundweg für Erholungssuchende und Radwanderer und den Chiemseeradweg mit Panoramaabschnitten für eher sportliche Radfahrer und e-Biker. Auch der Erhalt und Ausbau eigener Promenaden nur für erholungssuchende Fußgänger bleibt wichtig und darf nicht "unter die Räder kommen". Mehr dazu finden Sie unter dem Menüpunkt "Chiemsee Rund- und Radweg".

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