Rund- & Radweg - Allgemein

220000 Euro für neue Uferwegbrücke (OVB 22.7.10)

/ 28.07.2010

Keine Luxusvariante, sondern ein solides Bauwerk soll die neue Uferwegbrücke über die Prien bei der Strandanlage an der Prienmündung werden. Der Gemeinderat stimmte in der jüngsten Sitzung einstimmig der Planung des Priener Ingenieurbüros Dippold & Gerold für den Neubau zu.
Rimsting - Die neue Brücke ersetzt im Rahmen der Neukonzeption des Chiemsee-Uferwegs unter dem Dach des Abwasser- und Umweltverbands (AZV) Chiemsee (wir berichteten wiederholt) die bisherige, nur 1,20 Meter breite Brücke, deren Erneuerung in absehbarer Zeit sowieso fällig gewesen wäre. Die Kosten des Neubaus werden auf rund 220000 Euro geschätzt.
Der Gemeinderat hatte bereits in einer früheren Sitzung die Grundlagen für die Planung der neuen Brücke festgelegt. Matthias Gerold vom Ingenieurbüro erläuterte dem Gremium nun die jetzt fertiggestellte Planung und die Kostenschätzung.
Wie berichtet, soll eine Holzbrücke mit Stahlunterkonstruktion entstehen, die aber drei Meter wird. Damit haben Fußgänger und Radler im Gegenverkehr künftig genug Platz beim Überqueren der Prien an dieser Stelle.
Geklärt worden sei inzwischen, dass die bestehenden Fundamente wieder verwendet werden können, erläuterte Gerold. Allerdings habe der Tragwerksplaner festgestellt, dass der Untergrund noch untersucht werden müsse. Möglicherwiese müsse der Untergrund noch verbessert werden.
Die Träger sollen künftig 80 Zentimeter hoch sein und damit 20 Zentimeter weniger als bisher, erklärte Gerold. Der Belag der Brücke werde in Lärchenholz ausgeschrieben, alternativ auch als Recylingbelag. Das Geländer soll in Lärche mit Stahlsprossenfeldern ausgebildet werden.
Der Gemeinderat hatte eine künstlerische Gestaltung von Brückenteilen angeregt. Gerold präsentierte verschiedene Varianten mit Sonnenmotiven und Gemeindewappen.
Während in der vorherigen Sitzung eine solche Variante als erstrebenswert angesehen worden war, kam der Rat jetzt zu der Überzeugung, in dieser Beziehung Zurückhaltung zu üben. Eventuell könnte nach Erstellung der Brücke ein Wappen angefertigt und am Geländer angebracht werden, meinte das Gremium.
Bezüglich der Finanzierung sagte Gerold, dass der Zuschussantrag auf eine Summe von 240000 Euro laute. Die Kostenschätzung für die jetzt geplante Konstruktion belaufe sich auf 220000 Euro. Wenn eine Bodenverbesserung nötig wird, um die Fundamente zu stärken, kämen noch rund 20000 Euro dazu.
Bürgermeister Josef Mayer erinnerte daran, dass der jetzige Kostenansatz den Haushaltsansatz von 150000 Euro erheblich überschreite. Der Gemeinderat war jedoch einhellig der Meinung, dass die Kosten vertretbar erscheinen, da keine Luxusvariante, sondern ein solides Brückenbauwerk ausgewählt worden sei. Hinzu komme, dass der Neubau im Rahmen des Chiemseerundwegprojektes mit 51,8 Prozent bezuschusst werde.
Das Ingenieurbüro wurde beauftragt, die Ausschreibung durchzuführen. Die neue Brücke soll im Herbst gebaut werden. th

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