Furt durch die Prien - Künstlicher Zugang zur Baustelle aus Steinquadern und Stahlrohren

Das Teilstück des Uferweges zwischen Prien-Osternach und der Strandanlage der Gemeinde Rimsting bleibt für einige Monate gesperrt. Eine beschilderte Umleitung führt über Westernach.
Die schmale und steile Holzbrücke, die wegen ihrer geschwungenen Form wie das berühmte Vorbild in Venedig heißt, wird im Zuge der Neukonzeption des Chiemseerundweges abgerissen und durch einen breiteren Neubau im Fachwerkstil aus Lärchenholz mit abgeflachten Zugangsrampen auf beiden Seiten ersetzt (wir berichteten wiederholt). Zu den Baukosten von 280000 Euro rechnet die Kommune mit einer Förderung von rund 50 Prozent. 50000 Euro zahlt die Nachbargemeinde Prien dazu.
Weil der schmale Uferweg durch den Auwald als einziger Zugang zur "Rialto-Brücke" nur für kleinere Baufahrzeuge unter Schwierigkeiten befahrbar ist, wird nun eine Furt quer durch die Prien als Verbindung zur Baustelle angelegt.
Auch die Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt hatte dieser Lösung zugestimmt. Es musste schließlich bedacht werden, dass die Biberburg, in der ein Paar der großen Nagetiere mit zwei Jungen haust, nur wenige Meter flussabwärts liegt und die Tiere möglichst wenig gestört werden sollen.
Es wurde vereinbart, dass die Brücke nach dem Bau der künstlichen Verbindung noch in diesem Monat abgerissen werden soll und auch die Pfähle für die künftige Brücke noch heuer gesetzt werden sollen.
Die neue Brücke soll dann Mitte bis Ende Januar gebaut werden. "Es ist ein langer Atem notwendig gewesen, bis Klarheit über die Zufahrt zur Baustelle erfolgt ist", so Rimstings Bürgermeister Josef Mayer. Er erklärte den Termin zur Winterszeit auch damit, dass vermieden werden sollte, die Brutzeit der Vögel im Frühjahr zu stören.
Der zurzeit sehr niedrige Wasserstand der Prien kam der Baufirma zugute. Für die Furt werden große Steinblöcke aufgeschüttet und darauf Stahlrohre verlegt. Auf dieser Konstruktion können dann auch größere Baufahrzeuge die Prien überqueren. th