Rund- & Radweg - Allgemein

Übersee überträgt Baulast 16.02.2009

Quelle: Chiemgauzeitung / 16.02.2009
Übersee hat seine Hausaufgaben in Sachen Chiemseerundweg erledigt: Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Baulast an den Abwasser- und Umweltverband (AZV) Chiemsee übertragen.

Der AZV ist damit einen Schritt weiter gekommen, um als Bauherr für die Chiemseegemeinden die angepeilten Fördergelder über das EU-Programm «Leader» zu bekommen.
Hinsichtlich der genauen Trassenführung blieben noch viele Fragen offen. Einstimmig hat sich das Gremium jedoch für die Integration der bestehenden Radwege in den neuen Chiemseerundweg ausgesprochen.
Noch einmal rief Marlene Berger-Stöckl, die Umweltbeauftragte des AZV, die Gemeinderäte dazu auf, die Interessen kleiner Gruppen dem großen Ziel eines attraktiven und sicheren Chiemseerundweges unterzuordnen. «Leider wird der Rundweg als große wirtschaftliche Chance noch nicht richtig erkannt und die Bedeutung des Tourismus unterschätzt», bedauerte Berger-Stöckl.
Die Umweltbeauftragte machte keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung über die kürzliche Ablehnung der geplanten Trasse nördlich der Bahnlinie durch den Gemeinderat (wir berichteten). Ausführlich ging sie auf einige neuralgische Punkte auf dem Gemeindegebiet und der möglichen Trassenführung südlich der Bahn ein.
«Damit haben wir uns schon in der vergangenen Sitzung befasst», entgegnete Zweiter Bürgermeister Ludwig Ertl (Freie Bürgerliste, FBL). «Wichtig ist für die Gemeinde vor allem ein kostengünstiger Weg.» Bürgermeister Marc Nitschke bewertete das Gesamtprojekt positiv.
Berger-Stöckl betonte, dass noch keinerlei Grundstücksverhandlungen für die angedachte Trassenführung geführt worden seien. Im Übrigen habe man laut Förderrichtlinien ab der Genehmigung fünf Jahre Zeit für die Umsetzung der Pläne.
Der zweiteilige Beschluss wurde am Ende jeweils einstimmig gefasst. Zum einen erhielt der AZV die Aufgabe übertragen, die neuen oder zu ändernden Teile des Chiemseerundweges zu planen und zu bauen. Um nicht alle Kompetenzen aus der Hand zu geben, wurde der Zusatz angefügt. «dass die Gemeinde über Art und Umfang des Unterhalts des Chiemseerundweges in seinem Gemeindebereich selbst bestimmt». Hinsichtlich der Wegeführung legte das Gremium fest, dass die schon jetzt vorhandenen Radlwege Bestandteile des neuen Chiemseerundweges werden sollen. Im Einzelnen sei dies der Radweg zwischen Autobahn und See als Variante eins. Variante zwei führe über den Waldweg, die Greimelstraße, Luft, die Wessener Straße und den nördlichen Westerbuchberg. Und Variante drei gehe über den Achendammweg, die Bahnhof- und Dorfstraße und münde ebenfalls in die Wessener Straße und führe nördlich am Westerbuchberg entlang. vd