Rund- & Radweg - Allgemein

Variante für Rennradler 02.02.2009

Quelle: Chiemgauzeitung / 03.02.2009
Die «Bürgerwerkstatt Chiemsee-Rundweg» hat sich über die künftige Hauptstrecke am Ufer hinaus (wir berichteten) auch Gedanken über alternative Ergänzungsrouten gemacht.
Über diese Vorschläge hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung nicht abgestimmt, will sich mit ihnen aber in einer seiner nächsten Sitzungen näher befassen.
Vier Varianten, die nicht in Konkurrenz zum Uferweg stehen, sondern vielmehr individuellen Bedürfnissen entgegenkommen sollen, hat Bürgerwerkstatt-Sprecher Marc Berghaus vorgestellt.
Als «Genussstrecke» titulierte der Referent diejenige, die in einem Abstecher auf den Herrenberg führt. Eher für Fußgänger gedacht, könnte diese Variante nach den Vorstellungen der Bürgerwerkstatt (BW) durch einen Aussichtsturm mit Blick aufs Bayerische Meer aufgewertet werden. Ferner wird eine Abzweigung zum Klettergarten angeregt. Damit der Rummel in und um Ernsdorf nicht überhand nimmt, haben die Anlieger schon jetzt die BW-Angehörigen gebeten, diese «Genussstrecke» nicht als offiziellen Rundweg auszuloben, berichtete Berghaus, der seit elf Jahren in Prien wohnt.
Das genaue Gegenteil stellt die Trasse parallel zur Bahn auf Weidach- Hallwanger Straße, Bahnhof, Jensen-, Ludwig-Thoma- und Harrasser Straße bis zum Schöllkopf dar - betitelt als «sportliche Route». Sie verfolge für Radler vornehmlich den Zweck, möglichst schnell möglichst viele Kilometer zu bewältigen.
Als Stolpersteine könnten sich Berghaus zufolge der «verwirrende» Kreisverkehr vor der Bahnunterführung in der Seestraße, die unübersichtliche Rauschberg- sowie eine zu schmale Harrasser Straße erweisen.
Zwischen «Genuss- und Rennstrecke» sind die beiden übrigen Varianten anzusiedeln, über die sich die Bürgerwerkstatt Gedanken gemacht hat. Hierbei steht der «Dreiklang» Ortskern-Seestraße-Stock im Vordergrund. Da werden die Benutzer dieser Strecken einmal in den Ortskern, zum anderen von der Ortsmitte nach Stock geleitet.
Im ersten Fall führt die Route von der Weidach- in die Neugartenstraße, über die Bahngleise am Friedhof vorbei auf den Marktplatz, in See- und Hochriesstraße bis zur Jensenstraße - wenn möglich auf einer durchgehenden 30-km/h-Zone.
Hierzu regt die Bürgerwerkstatt einen Radler-Treff mit Informationstafeln am Marktplatz, eventuell auch eine Reparaturwerkstatt für Zweiräder und ein Radler-Café an.
Ähnliche Vorstellungen werden mit der Verbindungsstraße als Variante vier verbunden, die nach Stock führt. Bergmann berichtete von Klagen der Anlieger, dass die Seestraße immer mehr als «Transitstrecke» verkomme, ohne dass die dortigen Geschäfte und gastronomischen Angebote wahrgenommen würden.
Deshalb der Appell von Berghaus: «Die Seestraße muss attraktiver werden.» Dazu könnten eine andere, einheitliche Beleuchtung beitragen sowie Hinweisschilder auf Eisdielen und Restaurants.
Und: Die Busse, die die Tagestouristen zu den Anlegestellen in Richtung Inseln bringen, sollen ausschließlich über die Harrasser Straße, am besten direkt nach Bernau fahren.
mt

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