Fifty-Fifty-Einsparprojekt

Arbeitskreis Energie November 2009

Quelle: Chiemseeagenda / 11.11.2009

Der Arbeitskreis Energie der Chiemsee Agenda verfolgt das Ziel, Energie einzusparen und erneuerbare Energien zu fördern. Wir wissen, dass die besorgniserregend schnelle Erderwärmung und die zur Neige gehenden fossilen Energievorräte eine rasche Umstellung unserer Energieversorgung notwendig machen. Im regionalen Arbeitskreis Energie haben wir - die ehrenamtlichen Mitarbeiter aus dem Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit dem Abwasser- und Umweltverband - zwischen 2001 und 2008 u.a. die nachfolgend beschriebenen Projekte unterstützt. Da der Schwerpunkt des AUV seit 2009 auf dem Ausbau des Chiemseerundweges liegt, werden zur Zeit keine neuen Energieprojekte vorangetrieben; die bisherigen Projekte werden weiter unterstützt.
Vier Schulen aus den Verbandsgemeinden Bernau (Volkssschule), Prien (Ludwig-Thoma-Gymnasium), Seeon-Seebruck (Volksschule Seeon) und Chieming (Volksschule) beteiligen sich seit 2002 erfolgreich und mit findigen Ideen an der Umsetzung des 50-50-Einsparprojektes in den Schulen. Es finden Aktionstage und Ausstellungen zum Thema Energieverbrauch statt, die Hauptsache bleibt aber das mühsame tägliche Einsparen im Alltag - bei Strom/ Licht, Wärme und Wasser. Seit 2008 steht allen Schulen am Chiemsee und in den Nachbarsgemeinden ein Energierad zum Verleih über den AUV zur Verfügung (30,-€ Ausleihgebühr). Im Oktober 2009 hat der Abwasser- und Umweltverband mit den beteiligten Schulen für die langjährigen Einsparerfolge einen 1. Preis beim Bayrischen Agenda-Wettbewerb "Gemeinsam für den Klimaschutz" gewonnen. Einen großen Verdienst daran hat Helmut Schreitmüller, der unermüdliche ehrenamtliche Energieberater aus dem Arbeitskreis, der alle vier Schulen betreut.
Erfolgreich läuft auch die "Pelletseinkaufsgemeinschaft", die von Hartl Hinterholzer aus Bernau gegründet wurde und inzwischen an die 300 Mitglieder hat. Der gemeinsam organisierte Einkauf sichert nicht nur günstige Preise, sondern auch die Qualität der eingekauften Pellets ab.
In den fünf Chiemseegemeinden Rimsting, Chieming, Grabenstätt, Bernau und Prien wurden Bürgersolarkraftwerke gegründet. Die Gemeinde Gstadt hat eine gemeindeeigene Solarstromanlage installiert, ebenso der Abwasser- und Umweltverband auf seinem Verwaltungsgebäude in Stiedering (von den Mitgliedsgemeinden gemeinsam finanziert). Ziel ist es weiterhin, dass auch in den übrigen Mitgliedsgemeinden Bürgersolarkraftwerke entstehen.
Weitere Anstöße konnten Arbeitskreismitglieder für den Einbau einer Hackschnitzelanlage an der Waldorfschule Prien geben (Contracting mit zwei Priener Landwirten) oder für die Versorgung von Wertstoffhof, Feuerwehrhaus und Bauhof im Gewerbegebiet Grabenstätt (Anschluss an eine private Hackschnitzelheizung). Mit Vorträgen, Ausstellungen, Teilnahme an der Woche der Sonne u.a.m. wurde für Energieeinsparung geworben.
Das Pflanzenölprojekt regÖl ist seit der geänderten steuerlichen Regelung praktisch zum Stillstand gekommen. Eine große Aufgabe für die Zukunft bleiben die Einführung eines kommunalen Energiemanagements und vorbildhafte Neubauten oder Sanierungen der gemeindlichen Liegenschaften. Die Gemeinde Prien arbeitet an eigenen groß angelegten erneuerbaren Energiekonzepten. Einen Überblick über die Projekte können Sie sich unter dem jeweiligen Menüpunkt verschaffen.