Gymnasium hat Vorzeige-Charakter

Energie einsparen und wertvolle Ressourcen schützen - das wird am Ludwig-Thoma-Gymnasium (LTG) ganz groß geschrieben. Dass die Schule damit auch sehr erfolgreich ist, verdeutlichten alle Redner beim Projekttag «Energie».

In der voll besetzten Aula attestierte Marlene Berger-Stöckl, die Umweltbeauftragte des Abwasser- und Umweltzweckverbandes (AZV) Chiemsee, der Schule «Vorzeige-Charakter». So war das LTG beispielsweise dreimal infolge mit dem Preis «Umweltschule in Europa» ausgezeichnet worden. Berger-Stöckls «Daumen drücken» half aber leider nichts, dass LTG ging bei der Vergabe der Fördermittel des Konjunkturpakets II leer aus (siehe Bericht auf dieser Seite).
Schüler der Klassen 10a und 10d hatten eine Ausstellung zum Thema des Aktionstags zusammengestellt.
«Die Schule verbraucht zwischen 150000 und 160000 Liter Erdöl pro Jahr», bezifferte Oberstudiendirektor Günther Madsack den großen Energieverbrauch. «Das ist so viel wie der Energiebedarf von 60 Einfamilienhäusern.» Er und sein Stellvertreter Gerold Schwarzer verwiesen auf die zahlreichen Projekte, die die Schule in der Vergangenheit bereits gestartet hat, um den Bedarf zu minimieren und die Kinder für energiesparendes Verhalten zu sensiblisieren.
«Wir haben ein Biotop gebaut, der ehemalige Bürgermeister Christian Fichtl hat uns einen Trinkwasser-Brunnen gestiftet, wir beteiligen uns seit Jahren am ,Fifty-Fifty-Projekt' und haben in den Klassenzimmern so genannte Energiewächter eingeführt», zählte Schwarzer Beispiele auf.
Bürgermeister Jürgen Seifert hielt ein Plädoyer für einen Energie-Mix und verwies auf die von der Gemeinde angestrebten Projekte Biomasse- beziehungsweise Hackschnitzel-Heizwerk und die Suche nach heißem Wasser im Geothermie-Projekt. Dies sollte alles zusammenspielen, damit die Gemeinde von den Energiekonzernen unabhängig werde, so Seifert. «Das ist aber kein kurzfristiger Prozess.» daa