Eine ungeschickt landende Löffelente

Das außergewöhnlich warme Spätherbstwetter nutzte ich, um eintreffende Wintergäste und Hebststimmungen im Chiemgau zu fotografieren.

Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit lockte ein leuchtend blaues Phaceliafeld bei Höslwang zahlreiche Bienen und Schmetterlinge mit üppigem Nektarangebot an. Der Badesteg am Schlosssee war verwaist und in der glatten Seeoberfläche spiegelten sich herrliche Herbstfarben.

In der Hirschauer Bucht waren durch den immer noch hohen Wasserstand leider keine Limikolen (Austernfischer, Brachvogel, Regenpfeifer, Schnepfe, Säbelschnäbler, Triel) zu beobachten. Doch dafür entschädigte der seltene Kleinspecht, das rasend schnell durch die Ufervegetation huschende Hermelin und eine ungeschickt landende Löffelente für die lange Wartezeit auf dem Beobachtungsturm. Ein wiederholt auf Jagdflug vorbeistreichender Habicht war wohl der Grund, dass der sonst allgegenwärtige Eisvogel sich nicht blicken ließ. Der laut singende Zaunkönig, ein Stockentenhybride und die heimlich durch das Schilf schleichende Wasserralle waren ein schöner Abschluss für erfolgreiche Fototage im Chiemgau.