Fotogeschichten

Frühlingsblumen in der Samerberger Filzen

Quelle: Dagmar Haizinger / Ursula Kullich / 04.05.2016

Fliegender Wechsel der Blütenpracht in der Samerberger Filzen: Während vereinzelt noch ein paar letzte Frühblüher wie Buschwindröschen, Schlüsselblume und Veilchen zu finden sind und auch Schachbrettblumen und Lichtnelken bereits langsam verblühen, stehen Löwenzahn, Sumpfdotterblumen und Wiesenschaumkraut noch in voller Blüte und die ersten Blärlauch- Bachnelkenwurz- und Trollblumenblüten öffnen sich schon. Für Schmetterlinge, wie Distel- und Zitronenfalter ist der Tisch reichlich gedeckt.


Auszug aus einem Bericht von Frau Ursula Kullich, Brauchtumswartin im Trachtenverband Unterfranken e.V. vom 5. Mai 2016 zur Schachbrettblume:

Die Schachblume, auch Schachbrettblume, (Fritillaria meleagris) gehört zu den botanischen Kostbarkeiten im Naturschutzgebiet Sinngrund im Naturpark Spessart. Die feuchtigkeitsliebende Art profitierte von der Wiesenwässerung, welche im Sinngrund vom 18. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts intensiv praktiziert wurde. Die allein durch die Sinn mit Nährstoffen versorgten und daher mageren Wiesen sind der ideale Lebensraum für die Schachblume.
Typische Schachblumenwiesen vertragen keine Standweide, keine Gülle und keine Entwässerung. Brache und früher Mahdzeitpunkt wirken sich negativ auf die Schachblume aus.
Ihre Blüte im Frühjahr lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher in den Sinngrund, wo sich das größte Schachblumenvorkommen Deutschlands befindet.
Die zu den Liliengewächsen zählende Art stammt ursprünglich aus den Mittelmeergebieten und Vorderasien. Von dort kam sie vermutlich im 16. Jahrhundert als Gartenpflanze nach Mitteleuropa. Im 17.Jahrhundert gehörte sie zu den beliebtesten Zierpflanzen der Barockgärten und Klostergärten. Einzelne Pflanzen verwilderten und bildeten die Basis der heutigen Vorkommen im Spessart.
Heute sichern großflächige Schutzgebiete und eine angepasste Landwirtschaft die Bestände der Schachblume im Sinngrund. Auch vom Hochwasser der Sinn profitiert die Schachblume, denn ihr Samen schwimmt und so wurde sie im Sinngrund verteilt. ......

Daher:  Anschauen immer,  Pflücken nimmer.

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