Fotogeschichten

Im knietiefen Schnee zum Turm in der Hirschauer Bucht

Quelle: Andreas Hartl / 13.01.2019

Ich war gestern bei ausnahmsweise sonnigem Wetter wieder mal am Chiemsee.

Der mühsame Fußweg durch knietiefen Schnee von der Hauptstraße zum Beobachtungsturm HB sicherte einen zunächst wunderbaren Nachmittag, der dann allerdings von einem tiefliegenden Hubschrauber, der längere Zeit offensichtlich für Filmaufnahmen über dem Delta kreiste, gründlich gestört wurde.

Nachdem sich die Vogelwelt wieder beruhigt hatte, waren Brandgänse, Mäusebussard, Gänsesäger, Turmfalken und Schwarzspecht zu beobachten.

Nach dem Rückweg zum Parkplatz konnte ich noch zwischen den Graugänsen landende Brachvögel fotografieren. Leider haben die Graugänse die geringere Schneehöhe unter den großen Papeln unmittelbar am gut geräumten Spazierweg genutzt, um die Wiese freizuscharren. Während die Graugänse die gelegentlichen Spaziergänger tolerierten, flogen die Brachvögel jedes Mal über den Höhenrücken davon, um nach wenigen Minuten wieder bei den Graugänsen zu landen. Die wiederholte sich während etwa einer Stunde mehrmals. Da den Brachvögeln wegen des hohen Wasserstand im See keine Schlickflächen zur Nahrungssuche zur Verfügung stehen, treibt sie offensichtlich der Hunger immer wieder in die unmittelbar Nähe des Spazierweges, was auf Grund der kräftezehrenden Fluchten sicher bei anhalten hohem Schneefall katastrophale Folgen für den Brachvogelbestand haben wird.

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