Rimsting (th) - "Die Hütte ist ein Meilenstein, weil wir am Beginn der Umweltpädagogik stehen, und sie ist ein Mosaikstein, weil weitere Infostationen und auch Aussichtstürme am Chiemsee kommen werden", sagte der Vorsitzende des Abwasser- und Umweltverbandes Chiemsee (AZV) und Rimstinger Bürgermeister Florian Hoffmann bei der Einweihung der Umweltstation an der Strandanlage der Gemeinde Rimsting. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäs-te aus Politik und Behörden segnete Pfarrer Stanislaw Grzesik die Hütte.

In der Hütte werde das Leben von Natur und Mensch am Chiemsee erklärt, das Wissen über Pflanzen und Tiere am und im See an junge Menschen vermittelt, erläuterte Hoffmann den Grundgedanken. Vor Ort könne das Naturgeschehen in der Prienmündung und im Schafwaschener Winkel beobachtet werden. Der AZV habe hier gute Voraussetzungen geschaffen, das Weitere würden jetzt die Naturführer vor Ort tun.

Die Baugenehmigung bezeichnete der Rimstinger Rathauschef als "Kraftakt von allen Ämtern und Behörden, die beteiligt waren".

"Das Ergebnis ist gut, der Eingriff in die Natur verhältnismäßig gering", sagte stellvertretender Landrat Lorenz Kollmannsberger. Er bezeichnete die Hütte sogar als "wichtigste Station nach den Bootshütten der Wasserwachten". Die Schätze der Natur für die Allgemeinheit zu öffnen, stellte Kollmannsberger als vordrindgliche Aufgabe heraus.

Die Umweltbeauftragte des AZV, Marlene Berger-Stöckl, freute sich, dass mit dieser Hütte das Naturprogramm rund um den Chiemsee ausgebaut und weiter vorwärts gebracht werde. Auf den geplanten Bau weiterer Naturbeobachtungsstationen, so am Gamszipf (Gemeinde Gstadt), am Kurpark Seebruck, am Chieminger Strand, in Unterhochstätt, in der Hirschauer Bucht, in der Kendlmühlfilzen und am Irschener Winkel, wies Berger-Stöckl hin.

In der neuen Hütte würden nun zweimal wöchentlich, jeweils am Mittwoch und Samstag, Vogelbeobachtungen mit ausgebildeten Naturführern durchgeführt. Die Anmeldungen erfolgen über die Tourist-Infos der Gemeinden.

Dem stellvertretenden Vorsitzenden des AZV und Bürgermeister von Seeon-Seebruck, Konrad Glück, verblieb die Aufgabe, die vom Verband gebaute Hütte an die Gemeinde Rimsting zu übergeben. Die im Haushalt mit 53000 Euro veranschlagten Kosten seien unterschritten worden. So habe der Bau 46000 Euro und die Ausstattung 4000 Euro gekostet. Die Finanzierung erfolge mit je 40 Prozent von der Gemeinde Rimsting und der "Region Aktiv", die restlichen 20 Prozent trägt der AZV.

Pfarrer Grzesik bat darum, bei den künftigen Naturbeobachtungen die "großartige Schöpfung Gottes, in der wir leben dürfen", nicht zu vergessen.