Natur und Tourismus

Erlebnisbericht vom Naturausflug der 7. Klasse der Hauptschule Prien (Juli 2005)

Quelle: Chiemseeagenda / 17.07.2005

Der Natur auf der Spur!

Wusstet ihr schon, dass der Chiemsee mit seinen 80 km² fast der größte See Deutschlands ist und sein Wasser Trinkwasserqualität hat??

Ihr fragt euch sicher, wer dazu beiträgt, dass das Chiemseewasser so sauber ist? Es sind die Muscheln! Sie filtern ca. 40 Liter pro Stunde in feinste Trinkqualität. Doch nicht nur die Muscheln tragen zu einer besseren Qualität des Wassers bei, sondern auch der Ringkanal, der vor ca. 10 Jahren rund um den See gelegt wurde. Aber der Chiemsee ist langfristig gefährdet, denn durch die Tiroler Ache, die in den Chiemsee fließt, werden jährlich 10.000 m³ Steine und 100.000 m³ Schlamm hinein geschwemmt. Dadurch hebt er sich um mehrere cm. Noch misst der Chiemsee an seiner tiefsten Stelle 73 Meter.

Unsere Tour, veranstaltet von der AZV Chiemsee, beginnt am Anlegeplatz des Restaurants "Fischer am See". Dort bekamen wir Materialien wie Lupen, Becher, Käscher und noch vieles mehr. Kaum auf dem Wasser, versuchten wir aus dem Seeboden ein paar Lebewesen wie z.B. Libellenlarven, Köcherfliegen, Muscheln, Pferdeegel, Eier, Fische usw. einzusammeln. Leider verfing sich auch oft Müll in unseren Netzen, den wir gleich aus dem Wasser fischten. Die gefangenen Tierchen wurden unter dem Mikroskop betrachtet und wir bekamen einiges über ihre Entwicklung erklärt.

Dann machten wir uns auf den Weg in den Irschnerwinkel. Von dort kann man sehr gut eine Vielzahl an Vogelarten beobachten, die am Uferrand auf abgestorbenen Baumstämmen sitzen, darunter auch den schwarzen Komoran. An einem Teichrosenfeld wird uns erklärt, was mit dem verwelkten Seerosen passiert. Wenn sie absterben, werden sie von bakterien in Einzelteile zersetzt. Dabei entsteht Torf, der nach einer Zeit zu Braunkohle wird, die wiederum wird zu Steinkohle. Wenn die abgestorbenen Teile absickern und von Bakterien zersetzt werden, entsteht entflammbares Methangas. Es ist interessant, wie bei Experimenten die aufsteigenden Gasblasen aufgefangen und auf dem Wasser in Stichflammen entfacht werden können.

Zurück an der Anlegestelle wurden uns weitere Fragen beantwortet.

In dieser und in weiteren Touren erfährt man viel über den Chiemsee und dessen Bewohner!