Natur und Tourismus

Gebietsbetreuer steht für Kompromisse

Quelle: Chiemgau-Zeitung, Dirk Breitfuß / 22.01.2009

Der neue Gebietsbetreuer für den Chiemsee sieht seinen Aufgabenschwerpunkt darin, zu Kompromisslösungen in vielfältigen Themenbereichen beizutragen. Hannes Krauss stellte sich und seine Arbeit in der jüngsten Sitzung des Abwasser- und Umweltverbandes (AZV) Chiemsee (wir berichteten bereits) vor.

Die Stelle des 36-Jährigen, die auf drei Wochentage angelegt ist, tragen die Landkreise Rosenheim und Traunstein gemeinsam mit. Der Großteil wird vom Bayerischen Naturschutzfonds finanziert und aus EU-Mitteln gefördert.
Krauss ist seit Mitte September im Amt. Einen aktuellen Schwerpunkt sieht er in der Optimierung der vielfältigen Naturführungen, die rund um den Chiemsee angeboten werden. Bei einem «Workshop» mit den Naturführern Mitte dieses Monats soll das Konzept verfeinert werden. Ein Ziel sei es, verstärkt auf die Schulen der Region zuzugehen und für die Naturführungen zu werben, sagte Krauss in der Sitzung im Verbandsgebäude in Stiedering, Gemeinde Rimsting.
Außerdem möchte sich Krauss, der diplomierter Landschaftsarchitekt ist, aktuell in die Diskussion um den Chiemseerundweg einbringen, das Ruhezonen-Konzept für das Bayerische Meer einer breiteren Öffentlichkeit näher bringen und dazu beitragen, die vielfältige Natur rund um das Bayerische Meer spannend darzustellen, um sie unter anderem vermehrt für touristische Werbezwecke nutzen zu können.
«Ich bin kein Naturschutzwächter. Meine Aufgabe ist es, Kompromisslösungen zu erarbeiten», sagte Krauss. Einer seiner Leitsätze: «Man schützt nur das, was man kennt. Eine Käseglocke bringt nichts, gewisse Bereiche muss man herzeigen.» db