Natur und Tourismus

Graugans, Anser anser

Quelle: Hannes Krauss & Johann Zimmermann / 01.10.2009

Die Graugans wird auch Wildgans genannt und ist die größte Gansart Europas. Aus den wilden Vorfahren wurden unsere Hausgänse gezüchtet. Wie der Name schon sagt, überwiegt beim Gefieder der Graugans die Farbe grau. Allerdings geht die Farbe häufig ins Bräunliche über. Im Flug fallen die silbergrauen Vorderflügel auf. Die Gefiederunterseite wird durch schwarze Flecken aufgelockert. Die niedlichen frisch geschlüpften Gänsejungen weisen eine olivbraune Färbung auf. Die Graugans gehört zu den Zugvögeln die im Winter nach Süden ziehen. Die Gänse fliegen nach Spanien, an die Nordküste Algeriens, nach Tunesien und an die Küsten der Adria. In den letzten Jahren ist jedoch der Trend zu beobachten, dass die Graugänse immer weiter im Norden überwintern und so quasi zu Standvögeln werden. Unsere Gänse gehören einer inzwischen über weite Teile Süddeutschlands und Österreichs verbreiteten eigenen Population an, die von zahmen oder halbzahmen Gänsen abstammen und nicht mehr ziehen. Ihre Zahlen haben seit den 1970er Jahren stark zugenommen. Die Gänse dürfen von August bis 15. Januar bejagt werden. .Graugänse ernähren sich von Wasserpflanzen, aber auch von Gräsern und Kräutern. Oft sind sie beim Äsen auf Wiesen anzutreffen, aber auch auf abgeernteten Mais- oder Getreidefeldern, wo sie nach energiereichen Körnern suchen. Es deutet sich an, dass sich in Deutschland und auch am Chiemsee die Brutgebiete ausweiten. Berühmtheit erlangte die Graugans durch die Forschungsarbeit von Konrad Lorenz. Sie wurde zu einer der wichtigsten Tierarten für die Erforschung der Verhaltensbiologie. Lorenz hatte Graugänse auf sich geprägt, indem er für frisch geschlüpfte Gänse die Elternrolle übernommen hat.

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