Gaufest 2017 in Atzing

Zu wenig Wasser für Hubschraubereinsatz 30.05.09

/ 02.06.2009

Chiemsee - Der Abwasser- und Umweltverband (AZV) Chiemsee beobachtet derzeit laufend die Entwicklung der Stechmücken am Bayerischen Meer. Im Haushalt des Verbandes stehen auch heuer über 70000 Euro bereit, um die Plagegeister zu bekämpfen.

Allerdings müssen mehrere Voraussetzungen gleichzeitig gegeben sein, um eine solche Aktion durchführen zu dürfen. Die Regierung von Oberbayern hat in ihrem Genehmigungsbescheid klare Bedingungen vorgegeben. So darf der AZV Chiemsee nur einmal im Jahr die Mücken bekämpfen.
Zuletzt geschah das im August 2006 durch Experten vom Oberrhein. Sie bringen in Überschwemmungsgebieten rund um den See mit dem Hubschrauber in Eisgranulat verpacktes Bti aus. Das Bakterium «Bacillus thuringiensis israelensis» ist als biologisches Mittel bekannt, das nur für die Mückenlarven giftig ist und diese abtötet.
Um Bti am Chiemsee einsetzen zu dürfen, müssen bei Proben genügend Mückenlarven im Wasser nachweisbar und weite Teile der Überschwemmungsflächen auch tatsächlich überflutet sein.
Zudem muss der Pegel des Sees laut Vorgabe der Regierung an der Messstelle in Seebruck mindestens bei 1,16 Metern liegen. Derzeit werden dort 98 Zentimeter gemessen, also knapp 20 Zentimeter zu wenig.
«Sollten in den nächsten Wochen die Bedingungen gegeben sein, wird die Bekämpfung durchgeführt», kündigte Thomas Weimann, der Geschäftsführer des Abwasser- und Umweltverbandes, an. re