Kurzinfo zum Thema "Naturparke" in Deutschland

Das Gebiet um den Chiemsee, von der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte im Norden, dem Simssee im Westen, der Tiroler Achen und den beginnenden Chiemgauer Alpen im Süden bis Schneizlreuth im Osten wäre als Landschaftsraum für einen gemeinsamen Naturpark hervorragend geeignet.
Naturparke gibt es über 100 in Deutschland, allerdings noch keinen in Oberbayern. Ein Naturpark ist kein Schutzgebiet, sondern eine freiwillige Kooperation von Gemeinden unter dem Motto "nützen und schützen". Im Vordergrund stehen Naturerlebnis, Tourismus und Landschaftserhalt.

Ein Vorbereitungsgremium aus Gemeindenetzwerk "Allianz in den Alpen", Ökomodell Achental, Leaderregion Chiemgauer Seenplatte und dem Abwasser- und Umweltverband Chiemsee (Chiemseeagenda) hat die Idee inzwischen aufgegriffen und in einer ersten Infoveranstaltung dem beteiligten Kreis aus 31 Gemeinden vorgestellt. Fast alle Gemeinden waren anwesend. Im Oktober soll eine gemeinsame Infoveranstaltung für die Gemeinderäte folgen.

Voraussetzung für eine Anerkennung des Naturparks ist, dass die Gebietskulisse mindestens 50% Schutzgebietsanteile aufweist, d.h. Natur- oder Landschaftsschutzgebiete. So steht es im Bundesnaturschutzgesetz. Diese Voraussetzung wäre in der jetzt vorgeschlagenen Gebietskulisse gegeben, die vom Büro Ringler aus Rosenheim, einem profunden Kenner der Region, im Auftrag des AUV erstellt wurde.