Chiemgauer

Arbeitskreis Wirtschaft zieht Erfolgsbilanz

Quelle: Chiemseeagenda / 21.12.2006

Nach drei Jahren erfolgreicher Agenda-Arbeit zog der Arbeitskreis Wirtschaft der Chiemseeagenda Bilanz. Schwerpunkt der Agenda-Arbeit war seit Mitte 2003 der Chiemgauer. Anfangs wurde die Öffentlichkeitsarbeit des Schülerunternehmens der Priener Waldorfschule unterstützt. 2004 gab es vom Bayerischen Umweltministerium mit dem 1. Preis in der Kategorie Wirtschaft des kommunalen Agenda 21-Wettbewerbs eine Auszeichnung des Projekts. Auf der Tagung der Chiemseeagenda 2004 sagten die Chiemseegemeinden eine Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit zu, die in verschiedenen Maßnahmen wie zum Beispiel den Regiogeld-Kongressen in Prien und dem Tag der Regionen erfolgte.

Parallel wurden die rechtlichen Voraussetzungen zur Akzeptanz des Chiemgauers durch die Kommunen geprüft. Aus informellen Gesprächen mit der kommunalen Prüfungsaufsicht ergab sich als bester Weg die Entwicklung eines elektronischen Bezahlsystems auf Basis von normalen Euro-Girokonten. Durch den Einsatz des Arbeitskreises konnten für die Entwicklung Fördermittel aus dem Programm des Bundesverbraucherministeriums "Regionen aktiv" akquiriert werden.

Die erste Stufe des elektronischen Chiemgauer war die Einführung der  "Chiemgauer Regiocard" zur elektronischen Abwicklung des Abholens und Zurückbringens von Chiemgauer Gutscheinen. Im ersten Halbjahr 2006 hat dann der Verein Chiemgauer aus eigenen Kräften ein elektronisches Zahlungssystem entwickelt, an dem auch Kommunen teilnehmen können. In einem Gutachten hat Christian Gelleri die Übereinstimmung mit den Vorschriften zum kommunalen Rechnungswesen festgestellt. Damit ist der Weg frei für die Kooperation mit Kommunen. Seit kurzem akzeptiert die württembergische Gemeinde Bad Liebenzell das Regionalgeld "Nahgold", das nach dem Vorbild des Chiemgauers entstanden ist. Die Gemeinde Irsee im Ostallgäu akzeptiert ebenfalls Regiogeld und stellt im Rahmen einer Leader-Förderung Räumlichkeiten für die Regionalgeld-Initiative "Regio im Ostallgäu" zur Verfügung.

Bereits 21 Regiogeld-Initiativen gibt es nach drei Jahren und weitere 30 stehen in Österreich, Deutschland und der Schweiz in den Startlöchern. Der Chiemgauer hat somit eine breiter werdende Bürgerbewegung angestoßen, die auch auf höchster Ebene Zustimmung findet, wie z. B. die Auszeichnung mit dem R.I.O.-Award 2006 gezeigt hat.

Marlene Berger-Stöckl bringt es auf den Punkt: "Der Chiemgauer ist täglich gelebte Agenda-Arbeit und durch das hervorragende Medienecho mit die beste Werbung für unsere Region in den letzten zehn Jahren."

Der Chiemgauer verlässt nun die Phase der Projektentwicklung. Der Arbeitskreis Wirtschaft hat damit seine Ziele erfolgreich erfüllt und kann sich neuen Aufgaben widmen. Der stellvertretende Vorsitzende des Abwasser- und Umweltverbandes, Bürgermeister Christian Fichtl, dankte Christian Gelleri für drei Jahre erfolgreiche Agenda-Arbeit und wünschte dem Chiemgauer alles Gute.

Christian Gelleri will sich zukünftig voll auf die Professionalisierung des Chiemgauers konzentrieren und steht daher im Arbeitskreis Wirtschaft nicht mehr als Sprecher zur Verfügung. Auch Peter Kasperczyk gab sein Amt als zweiter Sprecher des Arbeitskreises zurück, da er als nachgerückter Gemeinderat in Bernau zeitlich stark eingespannt ist. Als "einfache Mitglieder" werden beide die Arbeit der Chiemseeagenda weiter voll unterstützen.

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