Mit "Chiemgauern" Bedürftigen helfen

Bernau (pü) - Wer mit dem "Chiemgauer" bezahlt, kann nun auch das soziale Engagement der Gewerbetreibenden in Bernau unterstützen:

Er hat jetzt die Möglichkeit, den Abschlag, der im Umgang mit der Regionalwährung anfällt, ihrem Sozialfonds zukommen zu lassen. Seit kurzem ist der "Gewerbeverein Sozialfonds" Mitglied des "Vereins Chiemgauer regional".

Das System der Regionalwährung funktioniert nach wie vor wie folgt: Wer am Projekt teilnehmen will, wird Fördermitglied im "Verein Chiemgauer regional". Zu Beginn der Mitgliedschaft legen diese Verbraucher fest, welche sozialen Projekte sie unterstützen wollen. Eine Förderung kann allerdings nur die Einrichtung oder der Verein erhalten, der auch Mitglied im Verein Chiemgauer ist.

Wählbar ist nun auch der Sozialfonds der Gewerbetreibenden in Bernau. Seit Anfang des Monats beteiligt sich der Verein, der den Fonds verwaltet, am Projekt "Chiemgauer". Als so genannter "teilnehmender Verein" muss er keinen Beitrag bezahlen. Im Gegenzug verpflichtet er sich jedoch, für die Regionalwährung die Werbetrommel zu rühren.

Wer die "Chiemgauer" in Euros zurücktauscht, muss einen fünfprozentigen Abschlag hinnehmen. Zwei Prozent erhält die Verwaltung des Vereins Chiemgauer regional, drei gehen als Unterstützung in die registrierten Vereine - und unter ihnen ist nun auch der "Gewerbeverein Sozialfonds".

Über ihren Sozialfonds unterstützen die Selbstständigen in Bernau vor allem auch sozial Schwache. Die Gewerbetreibenden vergeben Geld- und Sachspenden.

Maximal 200 Euro können die Fördermitglieder im "Verein Chiemgauer regional" pro Tag zum Kurs von eins zu eins in Chiemgauer umtauschen. Auch in Bernau gibt's eine Ausgabestelle der Regionalwährung: Im Naturkostladen Oberholzer erhält man das neue Zahlungsmittel.

Über die Regionalwährung können die Verbraucher nun drei Vereine in Bernau unterstützen: die Fußballjugend des TSV Bernau, die Buben und Mädchen im Kinderhaus Eichet und nun auch die sozial Schwachen über den Sozialfonds der Gewerbetreibenden.

Peter Fochler vom "Verein Chiemgauer regional" sagte in der Jahreshauptversammlung des Gewerbevereins, dass die Akzeptanz des neuen Zahlungsmitteln unter den Geschäftsleuten in Bernau noch etwas höher sein könnte. Er hoffte, dass noch mehr Betriebe sich -bereit erklären, den Chiemgauer anzunehmen.