Chiemgauer

Regio-Büro nimmt die Arbeit auf

Quelle: Chiemgau-Zeitung / 18.01.2005

Bad Aibling - Beim zweiten Treffen der Regiogeld-Initiativen von Bad Aibling sowie Feldkirchen-Westerham und Bruckmühl stand die Zusammenarbeit mit den Priener Aktiven im Mittelpunkt.

Klaus Kopp, Mitbegründer und Logistiker des "Chiemgauer-Gutschein-Systems", bot den "Mangfalltalern" eine gleichberechtigte Partnerschaft zusammen mit den Initiativkreisen Wasserburg und Traunstein an. Im "Chiemgauer-Verbund" soll der Regiogutschein-Idee im Voralpenland zum Durchbruch verholfen werden, um damit die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken.

Angefangen hatte die Geschichte des "Chiemgauer" mit einem Wirtschafts-Projekt an der Waldorf-Schule in Prien. Heute steht der Name als Synonym für ein eingeführtes Gutschein-System zur Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen (wir berichteten). "Die gemeinsame Verwendung einer überregional bekannten Dachmarke bietet sich in sinnvollen Regionsgrenzen durchaus an", so Kopp. Er umriss ein Gebiet, das im Groben die Landkreise Wasserburg, Traunstein und Rosenheim umfasst. Entscheidend dabei sei die Schaffung funktionierender geschlossener Wirtschaftskreisläufe, die neben Kunden und Einzelhändlern vor allem auch regionale Dienstleister und Erzeuger einschließen müsse. Übergeordnete Aufgaben seien von einer Dachorganisation wie einer Genossenschaft zu erledigen, doch sollten selbständige Regio-Büros mit eigenen Aktionen für die lokale Identifizierung und Akzeptanz des Gutschein-Systems sorgen.

Kopp räumte ein, dass mit der Bildung eines Chiemgauer-Verbundes im Voralpenland auch für die Priener Initiative ein neuer Entwicklungsabschnitt begonnen habe. Er forderte die Anwesenden daher auf, sich jetzt aktiv an der anstehenden Weiterentwicklung zu beteiligen. Einhellig begrüßt wurde der Vorschlag aus der Runde, das gesamte Verbreitungsgebiet mit den einzelnen Regio-Büros und ihrem jeweiligen Wirkungskreis auf der neuen Gutschein-Auflage abzubilden.

Damit könne neben der gemeinsamen Verwendung des "Chiemgauer" gleichzeitig auch die Eigenständigkeit der lokalen Initiativen betont werden. Auf einen eigenen Namen für das Regiogeld im Mangfallgebiet soll vorläufig verzichtet werden.

Als nächster Entwicklungsschritt ist der "elektronische Chiemgauer" samt Aufstellung von Kartenlesegeräten bei den Akzeptanzstellen zu sehen. Eine "RegioCard" könnte zugleich von teilnehmenden Vereinen ohne Zusatzkosten auch als Mitgliedsausweis genutzt werden. Mittelfristig verspricht man sich viel von einer Zusammenarbeit mit einer Bank zum "Parken" größerer Regiogeld-Bestände.

Die Regio-Initiative ist über 08061/287293 (Steinel-Telecom, Kirchzeile 20, Bad Aibling) erreichbar. Steinel stellt vertritt mit Manuel Rodriguez (Bruckmühl) die "Mangfalltaler".